Gemeinsam mit der DECHEMA betreut N³ Im Rahmen der BMBF-Förderung für Nachhaltigkeit (FONA) 25 Verbundforschungsvorhaben. Der Titel – „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ – verrät schon um was es geht: Gesucht sind innovative Lösungen für Produktkreisläufe; die dafür erforderlichen Geschäftsmodelle, Designkonzepte und digitalen Technologien werden entwickelt. Das übergreifende Projekt von DECHEMA und N³ trägt den Namen RessWInn. Aufgaben von N³ sind u.a.
-Unterstützung bei der Nachhaltigkeitsbewertung der Projektergebnisse,
– Innovationstransfer für Ergebnisse aus den Forschungsprojekten,
– Vernetzung mit weiteren Forschungsvorhaben auf nationaler und europäischer Ebene.
ReziProK zielt auf eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs ab. Allein in Deutschland wurden lt. Umweltbundesamt im Jahr 2017 statistisch pro Kopf 16,1 Tonnen Rohstoffe konsumiert. Vor dem Hintergrund der ökologischen Folgen des hohen Rohstoffverbrauchs und der nur begrenzt vorhandenen Ressourcen ist es unabdingbar, Produkte, Komponenten und Rohstoffe innerhalb der Wirtschaft so lange wie möglich zu halten und wo möglich Kreisläufe aufzubauen. Bei ReziProk steht die Entwicklung entsprechender Geschäftsmodelle, Designkonzepte und digitaler Technologien im Vordergrund. Die Forschungsergebnisse sollen anschließend möglichst rasch in die wirtschaftliche Praxis und marktfähige Produkte überführt werden. Damit werden deutsche Unternehmen in Deutschland auch im Wettbewerb um ressourcenschonende Produkte und Geschäftsmodelle gestärkt.
Im Rahmen der Transferkonferenz am 23./24. Juni 2022 in Berlin präsentierten die 25 ReziProK-Vorhaben, wie man den Einsatz von Rezyklaten u.a. in den Bereichen Baumaterialien (RePost), Kunststoffprodukte (DiLink), Textilien (DiTex) und in der Gießerei- und Stahlindustrie (OpriRoDig) deutlich erhöhen kann. Die Verlängerung bzw. Intensivierung der Produktnutzung verringert ebenfalls den Ressourcenbedarf, etwa für Pumpen (ResmaP) oder Smartphones (ModEsT). Weitere hochinteressante Projekte zielen auf die Nutzung von Blockchain-Technologien für die dauerhafte Kennzeichnung von Ressourcen in Produkten (DIBICHAIN), leichte und langlebige Elektrofahrzeuge (Kosel, LEVmodular, LifeCycling²), Geschäftsmodelle für austauschbare Decken und Wänden in Gebäuden u.a.m. . Der neueste Stand der Projekte ist auf der ReziProK-Webseite abrufbar.
Die Fördermaßnahme ReziProK ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und wird vom BMBF mit ca. 30 Mio. € gefördert. Seitens N³ sind Peter Wolfmeyer und Henning Friege am Projekt beteiligt. Der Abschlussbreicht von ReziProK wird Ende 2022 vorliegen.
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