In der Öffentlichkeit ist nur das Verbot bestimmter Kunststoff-Einwegartikel bekannt („Ende des Plastiktrinkhalms“), aber die Strategie der Kommission geht natürlich darüber hinaus. Wichtige Ziele sind die Herstellung wiederverwendbarer bzw. verwertbarer Kunststoffprodukte sowie ein verbesserter wirtschaftlicher Rahmen für Kunststoffrecycling u.a. durch höhere Nachfrage nach RC-Kunststoffen wie auch klare Regeln für biologisch abbaubare Kunststoffe.
N³ sieht bei der Strategie gravierende Lücken: Das Verbot der Deponierung organischer Abfälle gibt es nach wie vor nicht. Die EU-Strategie zielt vor allem auf Verpackungen – es fehlen Ideen zum Umgang mit steigenden Mengen an Plastikabfällen aus anderen Anwendungsbereichen, z.B. dem Baubereich. Mehr Plastik-Recycling wird mit ehrgeizigen Quoten „befohlen“; aber das Recycling stößt wegen der ständig steigenden Komplexität von Kunststoffprodukten auf mehr anstatt weniger Probleme.
Der Vortrag (im Rahmen des IHK-Umweltausschusses) vom 2. April bei der KAO-Chemie in Emmerich findet sich im Download-Bereich.